Beschreibung
Das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt/Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“ geht davon aus, dass es zur Lösung der Probleme der segregierten Armut neuer Strategien auf örtlicher Ebene bedarf, dass es einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit bei der Entwicklung integrativer Lösungen bedarf, und dass das soziale Kapital eines Wohnquartiers aktiviert und die BewohnerInnen in Sanierungsprozesse einbezogen werden müs-sen. Wenn dies zutrifft, können die Prinzipien der „Sozialen Stadt“ nicht nur dort gelten, wo das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, vielmehr müssen diese dann auf die Kommunalpolitik insgesamt und insbesondere auf die Verantwortung für lebenswerte Wohnquartiere übertragen werden.
Im Herbst 2003 fand an der Evang. Fachhochschule in Freiburg ein Fachtag statt, bei dem Vertreter der Sozialen Arbeit ihre Erfahrungen mit der Arbeit in sozial benachteiligten Wohnquartieren einbrachten, Vorschläge formulierten und Anfragen an die ca. 200 Teilnehmer aus allen Bereichen der Kommunalverwaltung und der Wohnungswirtschaft, der Kommunalpolitik und der Sozialen Arbeit stellten. Es kam zu einer bemerkenswerten Diskussion, bei der insbesondere die VertreterInnen der mit diesen Fragen beschäftigten städtischen Ämter Antworten zu geben versuchten.
Auf dem Hintergrund dieser Tagung wurde der vorliegende Band zusammengestellt. Die Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven und beruflichen Zusammenhängen suchen Antworten auf folgende Fragen:
- Wie kann soziale Nachhaltigkeit auf der Ebene von Wohnquartieren definiert und in Indikatoren gefasst werden?
- Inwiefern und wie ist eine nachhaltige Mitwirkung der BewohnerInnen möglich, insbesondere auch die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen sowie von sozial Benachteiligten?
- Wie muss eine sozial nachhaltige Wohnungspolitik aussehen?
- Welchen Beitrag leisten Quartiersarbeit und Quartiersmanagement und welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden?