Description
Im Diskurs um Soziale Arbeit hat in den letzten 50 Jahren „Armut“ kaum eine Rolle gespielt. Die Aufgabe der Sozialen Arbeit wurde definiert als die Lösung sozialer Probleme bei der Befriedigung von Bedürfnissen, als Inszenierung von gelingenderem Alltag, als biographische Lebensbewältigung, als das Zurechkommen der Menschen mit sich, mit anderen und ihrer Umwelt, als Inklusion, Exklusionsvermeidung und als Exklusionsverwaltung.
Nachdem jedoch „Armut“ in unserer Gesellschaft wieder ein zentrales Thema geworden ist, erscheint es sinnvoll, dass Soziale Arbeit selbst darüber nachdenkt und nach außen hin mitteilt, welchen Beitrag sie zur individuellen und gesellschaftlichen Bewältigung von „Armut“ in unserer Gesellschaft leistet bzw. leisten kann.
Im ersten Teil dieses Bandes geht es um die Deutung von Armut in unserer Gesellschaft aus der Perspektive der Sozialen Arbeit. Vor diesem Hintergrund werden unterschiedliche Arbeitsformen und Methoden dargestellt, wie Soziale Arbeit mit dem Phänomen Armut umgeht bzw. umgehen könnte. Den Abschluss bilden zwei Beiträge, die unterschiedliche sozialpolitische Konzepte zur Überwindung bzw. Bewältigung von Armut aufzeigen und kontrovers diskutieren.
Eine Rezension über Socialnet zu dieser Publikation finden Sie hier.