Beschreibung
Die Forschungslage zeigt, dass queere Jugendliche, besonders während ihres Coming Outs, in einer belastenden Lebenssituation sind, die sich durch niedriges Wohlbefinden und niedrige Resilienz auszeichnet. Im Alltag erleben sie häufig Diskriminierung – und auch ihre Freizeit ist durch Angst vor Ablehnung und Diskriminierungserfahrungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) belastet. Queere Jugendliche gelten damit als hochbelastete Gruppe, die besondere Unterstützungsbedarfe hat. Hierzu gehört die Teilhabe an Angeboten der OKJA ohne das Erleben von Diskriminierung und Bedarf an Angeboten und Räumen, in denen sie andere queere Jugendliche kennenlernen und sich austauschen können.
Das Projekt widmete sich unter anderem der Frage, welche Angebote in Freiburg für queere Jugendliche und junge Erwachsene bereits bestehen, ob ein Queeres Jugendzentrum als Ergänzung sinnvoll wäre und wie ein solches Zentrum aus Sicht der Betroffenen gestaltet werden sollte. Für diese Untersuchung wurden zwei zentrale Erhebungen durchgeführt: Erstens eine Online-Umfrage mit 811 Teilnehmenden, und zweitens sieben Gruppendiskussionen, davon fünf mit queeren Jugendlichen, um die Umfrageergebnisse zu vertiefen. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Empfehlungen in diesem Bericht zur Konzeption eines potenziellen Queeren Jugendzentrums in Freiburg.