Naturwissenschaftliche Typenlehre für den Elementarbereich – Auswertung einer qualitativen Beobachtungsstudie
Zusammenfassung
Mit steigendem Bildungsauftrag der Kindertageseinrichtungen wachsen auch die Anforde-rungen an pädagogische Fachkräfte. Die Dokumentation des kindlichen Entwicklungsstands und somit der bereits ausgebildeten Kompetenzen bildet dabei einen Schwerpunkt, der die Qualität der frühkindlichen Bildung ausmacht. Während für den sprachlichen Bereich bereits einige Instrumente vorliegen, bestehen für den Bereich der naturwissenschaftlichen Bildung kaum Formate zur systematischen Beobachtung. Dieser Beitrag präsentiert einen Ansatz zur Aufstellung einer Typenlehre zur Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und Fragestellungen im Elementarbereich. Dazu wurde ein Beobachtungsbogen entwickelt und bei N = 201 Kindern eingesetzt. Die vorliegenden Daten wurden mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2022) analysiert und die induktiv gebildeten Kategorien zu Verhaltensmustern und Typen kondensiert. Die Analyse brachte 13 Typen hervor, die sich in ihren Verhaltensmustern deutlich voneinander unterscheiden. Ausgehend von der aufgestellten Typenlehre sollen individuelle Fördermaßnahmen für die einzelnen Typen entwickelt werden, um die naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Kinder bestmöglich zu fördern.
Schlüsselworte: Qualitative Inhaltsanalyse, Beobachtungsstudie, Elementarbereich, Naturwissenschaftliche Bildung, Frühe Bildung