Familienbezug während der COVID-19 Pandemie. Die Relevanz pädagogischer Orientierungen und der sozialen Komposition der Kindergärten für die Zusammenarbeit mit Eltern im Distanzmodus
Zusammenfassung
Während der COVID-19-Pandemie war ein Präsenzbetrieb in Einrichtungen der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) phasenweise nicht bzw. nicht für alle Kinder möglich. Ein Teil der Kindergärten (FBBE-Einrichtung für Kinder zwischen drei und sechs Jahren) setzte die Zusammenarbeit mit Eltern jener Kinder, die den Kindergarten nicht besuchen konnten, im Distanzmodus fort. Auf Basis einer österreichischen Interviewstudie mit Einrichtungsleitungen wird bezugnehmend auf das Konzept der pädagogischen Qualität im Kindergarten eine Typologie entwickelt, welche jene Einrichtungen, die den Familienbezug im Distanzmodus aufrecht- bzw. nicht aufrechterhalten haben, charakterisiert. Differenziert werden vier Typen. Die Typen getrennte Verantwortlichkeit und ambivalente Verantwortlichkeit beziehen den Familienbezug nur auf jene, die vor Ort sind. Die Typen emotionale Verantwortlichkeit und Bildungsverantwortlichkeit setzen die Zusammenarbeit mit Eltern im Distanzmodus fort. Die soziale Komposition der Einrichtung, pädagogische Orientierungen und die Gestaltung der Zusammenarbeit mit Eltern vor der Pandemie spielen bei der Erklärung der Unterschiede eine zentrale Rolle.
Schlüsselworte: Pädagogische Qualität in Einrichtungen der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung, Kindergartenschließungen in der Pandemie, Zusammenarbeit mit Eltern während der COVID-19 Lockdowns, soziale Komposition in Kindergärten