Sexuelle Bildung als Unterstützungsangebot bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben in sozialpädagogischen Kontexten
Zusammenfassung
Der Beitrag befasst sich mit den Möglichkeiten und der Bedeutung sexueller Bildung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe. Im Rahmen einer Studie wurden acht Interviews mit Jugendlichen geführt und mit dem Kodierverfahren der Grounded Theory ausgewertet. Dabei wurde speziell das Konzept der Reflexiven Grounded Theory berücksichtigt. Die Ergebnisse verweisen auf unterschiedliche Bedarfe der Jugendlichen zu sexuellen Themen und auf die Bedeutung eines Vertrauenskonzeptes. Im Beitrag werden exemplarisch zwei Interviews vorgestellt die als kontrastierende Fälle hinsichtlich der vorhandenen Vertrauenskonzepte, der Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe, der Auswirkungen auf Entwicklungsaufgaben und die Gestaltung des weiteren Lebensweges nach Auszug aus der Jugendhilfe betrachtet werden können. Neben den speziellen Bedarfen von Jugendlichen zu sexuellen Themen, verweisen die Ergebnisse auch auf die Bedeutung einer gelingenden Gestaltung des Übergangs aus der Jugendhilfe in ein eigenständiges Leben.
Schlüsselworte: Sexuelle Bildung, Sexualpädagogik, Prävention, sexualisierte Gewalt, Jugendhilfe, Vertrauen, Arbeitsbeziehung, Care Leaver, Leaving Care, Grounded Theory